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Aktuelles an der BBS Lahnstein

"Woche der Wiederbelebung" an der BBS Lahnstein

Laienreanimation will geübt sein und ist doch ganz einfach: Ärzte des GK Mittelrhein zu Besuch an der BBS Lahnstein                P1490712

Seit 2013 schon findet jedes Jahr deutschlandweit in der KW38 die „Woche der Wiederbelebung“ statt. Sie geht zurück auf eine Initiative des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V., der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. sowie der Stiftung Deutsche Anästhesiologie und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit. 

Das Motto lautetauch 2020 wieder „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“. Bürger*innen werden hierbei durch verschiedene Aktionen aufgeklärt und sollen motiviert werden, im Notfall lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen. Schulleiter Dietmar Weber war sofort begeistert von dem Projekt im Kontakt mit dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein und nutzte die Gelegenheit, die Experten, Prof. Dr. Samir Sakka (Chefarzt Intensivmedizin) sowie Oberarzt Ulf-Jürgen Komp (Facharzt für Anästhesiologie und spezielle anästhesiologische Intensivmedizin, Leitender Notarzt des Landkreises Mayen-Koblenz und Stadt Koblenz) des GK Mittelrhein, an die BBS Lahnstein einzuladen, um Schüler*innen nicht nur auf die Laienreanimation aufmerksam zu machen, sondern sie auch in einem Workshop praktisch darin zu schulen. 

Der Notfall eines plötzlichen Herzstillstandes kann schließlich jeden von uns zu jeder Zeit und an jedem Ort treffen. Rund 50.000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr einen Herzstillstand. Nur 10-20 Prozent von ihnen können später wieder aus der Klinik entlassen werden. Während in Krankenhäusern rund 80% der Fälle reanimiert werden, werden nur in 42% der Fälle die Menschen außerhalb einer Klinik reanimiert. Die Bereitschaft von Laien, Wiederbelebungsmaßnahmen nach einem plötzlichen Herzstillstand durchzuführen, ist in Deutschland im internationalen Vergleich sehr niedrig. Durch alljährliche Aufklärungsarbeit im Rahmen der „Woche der Wiederbelebung“ konnte diese Quote zwar schon gesteigert werden, aber es gibt immer noch zu viele Menschen, bei denen die Hemmschwelle groß ist, oftmals Angst besteht, etwas falsch zu machen. Der einzige Fehler jedoch ist, nichts zu tun. 

P1490770Neben den beiden Ärzten und der Leiterin Unternehmenskommunikation Kerstin Macher des GK Mittelrhein begrüßten Herr Weber und die Bereichsleiterin Manuela Altenkamp auch den Landrat Frank Puchtler des Rhein-Lahn-Kreises in einer Klasse von angehenden Verwaltungsfachangestellten im 3. Ausbildungsjahr (VWK18b). Herr Puchtler ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, diese Aktion an der Schule mit zu begleiten. Die Experten hatten eine Vielzahl von Puppen dabei für die praktische Vorführung und die Übungsphasen der Schüler*innen. 

Prof. Dr. Sakka und Oberarzt Komp erläuterten den 16 Schüler*innen die einzelnen Schritte, die in einem konkreten Notfall durchzuführen sind. Drei wichtige Schlagworte dabei sind: 1. Prüfen – 2. Rufen – 3. Drücken. Im ersten Schritt wird geprüft ob die Person ansprechbar ist, reagiert und atmet. Falls dies nicht der Fall ist, muss der Notruf an die 112 abgesetzt werden. Direkt danach muss mit der Herzdruckmassage gestartet werden. Wer die Herzdruckmassage so durchführt, dass er, kniend neben dem Betroffenen, den Brustkorb 100-mal pro Minute mit den Handballen 5-6 cm Richtung Boden drückt, tut das Richtige und verdoppelt oder verdreifacht dadurch die Überlebenswahrscheinlichkeit des Betroffenen. Der Rettungsdienst erreicht die Betroffenen im Durchschnitt erst nach 8 Minuten, in der kurzen Zeit von 3-5 Minuten nach dem Herz-Kreislauf-Stillstand kann jedoch das Gehirn eines Menschen bereits einen irreversiblen Schaden durch Sauerstoffmangel erleiden. Daher ist dieses Zeitfenster so wichtig, in dem mit der Herzdruckmassage unverzüglich begonnen wird. So kann Leben gerettet werden. 

Auch den Schüler*innen wurde im praktischen Teil des Workshops klar, wie einfach die Herzdruckmassage zu erlernen ist. Prof. Sakka und Oberarzt Komp empfahlen den Schüler*innen bei der Maßgabe „100 pro Reanimation“, verschiedene Lieder im Kopf zu haben. So gibt es eine Vielzahl von Songs, die genau den richtigen Rhythmus vorgeben, am besten seien „Staying Alive“ oder „Dancing Queen“, aber auf der langen Playlist geeigneter Lieder findet sich für jeden Geschmack etwas. Da der Workshop im Rahmen der coronabedingten Hygienemaßnahmen nur mit Masken stattfinden konnte, kamen die Schüler*innen und auch Herr Puchtler, der aktiv mitmachte, im praktischen Teil ganz schön ins Schwitzen, denn jeder sollte versuchen, die Herzdruckmassage über einen Zeitraum von 2 Minuten durchzuhalten. Idealerweise wechselt man sich im Notfall mit einer zweiten Person ab, erklärte Oberarzt Komp. 

Nach dem Vortrag der Ärzte und den praktischen Übungsphasen bekam die Klasse Besuch vom SWR. Die Rundfunkreporterin Heike Löser und ihre zwei Kollegen, zuständig für Kamera und Ton, ließen sich von den Experten alles eingehend erklären, ehe sie im Anschluss die Schüler*innen nach ihren Erfahrungen und Eindrücken befragten. Die Schüler*innen waren sich darin einig, dass sie sich jetzt viel eher trauen würden, mit der Herzdruckmassage zu beginnen. Obwohl einige von Ihnen schon vorher einen Erste-Hilfe-Kurs im Rahmen der Führerscheinprüfung absolviert hatten, fühlten sich nicht alle sicher beim Thema Laienreanimation. Sie waren dankbar für die Schulung durch die Profis. Gegenüber der Presse schilderte Oberarzt Komp noch sehr eindringlich die auch für Notärzte im Einsatz schwer aushaltbare Erfahrung, wenn Säuglinge von einem Herzstillstand betroffen sind und von den eigenen Eltern/Angehörigen aus Angst vor Fehlern nicht reanimiert werden. Für den später eintreffenden Notarzt ist in einer solchen Situation oft nichts mehr zu tun. Diese Vorstellung sorgte zum Abschluss der Veranstaltung bei allen Beteiligten für Betroffenheit. Aufgelockert wurde die Stimmung dann aber wieder, als die Ärzte ihre mitgebrachten Puppen einsammelten, die alle eigene Namen hatten und in verschiedene Klinik-Abteilungen gehörten. 

Der SWR sendete noch am gleichen Abend in der „Landesschau“ im TV einen Beitrag zu dieser schulischen Veranstaltung. Die BBS Lahnstein war die insgesamt zweite Schule, an der Prof. Sakka und Oberarzt Komp im Rahmen der Aktion „“Ein Leben retten. 100 pro Reanimation“ Schüler*innen aufklärten. Sie werden nicht nachlassen in Ihrem Bemühen, das Bewusstsein der Menschen und „Laien“ für die lebensrettenden Fähigkeiten zu schärfen und werden jede Gelegenheit nutzen, über die lebensentscheidenden Sofortmaßnahmen zu informieren. 

Herr Weber ist froh, dass der Besuch des GK Mittelrhein und der Workshop trotz Corona stattfinden konnte und ist sich sicher, dass die Schüler*innen gute Multiplikatoren sind und ihre Hemmschwellen durch diese Aktion gesunken sind. Jeder ist in der Lage, Wiederbelebungsmaßnahmen sofort einzuleiten. 

Die BBS Lahnstein dankt allen Mitwirkenden für die gelungene Veranstaltung. 

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Elternabend am 30.09.21 an der BBS Lahnstein für das Schuljahr 2021/2022

Sehr geehrte Eltern unserer Schülerinnen und Schüler,Panoramabild BBS Lahnstein

wir möchten Sie hiermit ganz herzlich zu unserem Elternabend einladen, der in diesem Jahr am 30. September um 18:00 Uhr in unseren Räumlichkeiten der BBS Lahnstein stattfindet.

Der Elternabend des BVJ, der Berufsfachschule, der Höheren Berufsfachschule und der Berufsschulklassen wird Ihnen allgemeine Informationen zum Bildungsgang aufzeigen als auch Informationen zur jeweiligen Klassensituation geben. Darüber hinaus findet die Wahl des Klassenelternsprechers als auch die Wahl des Schulelternbeirates statt.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie diese Möglichkeit des Informationsaustausches mit uns wahrnehmen und wir Sie am Elternabend begrüßen dürfen.

Eine Einladung auch als PDF-Dokument finden Sie hier: Einladung

Ihre BBS Lahnstein

 

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