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Aktuelles an der BBS Lahnstein

Aktuelles

Herzliches Willkommen zum neuen Schuljahr 2021/2022 an der BBS Lahnstein

Liebe Schülerinnen und Schüler,dietmar v1 300
sehr geehrte Eltern,
sehr geehrte Ausbilderinnen und Ausbilder,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,

herzlich willkommen an der Berufsbildenden Schule in Lahnstein!

Für den Schulstart in das neue Schuljahr 2021/22 ab 30.08., wünsche ich Ihnen viel Erfolg und hoffe, dass Sie Ihr angestrebtes Ziel erreichen.
Zum zweiten Mal starten wir unter den erschwerten Bedingungen, welche der Corona-Pandemie geschuldet sind. Sie alle kennen dies bereits von Ihrer bisherigen Schule.
Wir sind bestrebt, die Lehr- und Lernbedingungen so günstig wie möglich für Sie zu gestalten, damit Sie ihre angestrebten Ziele erreichen.
Damit dies gelingt, ist Ihre Kooperation und Mitarbeit unerlässlich. Sie wissen alle, dass ihr Erfolg in hohem Maße von Ihrem persönlichen Einsatz und Engagement abhängt. Dies gilt insbesondere in Phasen des Fernunterrichts. Wir wollen alle hoffen, dass dieser Fall nicht wieder eintreten wird, wir müssen dies jedoch einkalkulieren.

Zur Unterstützung für Sie gibt es an der BBS Lahnstein viele Angebote, KlassenleiterIn, Schulsozialarbeit, Verbindungslehrer, Präventionsteam, etc. Scheuen Sie sich nicht Kontakt aufzunehmen, wenn Probleme jeglicher Art auftreten,

Jetzt wollen wir jedoch nach vorne sehen! Bleiben Sie zuversichtlich und freuen Sie sich auf ihren neuen Lebensabschnitt und das was vor Ihnen liegt.

Ihnen alles Gute.

Herzlichst
Dietmar Weber
(Schulleiter)

 

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„Zukunft braucht Erfahrung“ – Ehrenamtliche Senior Experten unterstützen mit Ihrem Know-How die Berufsbildende Schule (BBS) Lahnstein im Schulalltag

Mit Beginn des Schuljahres 2020/21 startete erstmalig das “Schulprogramm“ mit dem Titel „Neue Impulse für Schülerinnen und Schüler“ des Senior Experten Service (SES) an einer Berufsbildenden Schule in Rheinland-Pfalz.P1500403 Die BBS Lahnstein ist die erste, die – trotz der durch Corona erschwerten Bedingungen - von diesem Schulprogramm profitiert hat und sich auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr freut.

Der SES ist als Stiftung der Deutschen Wirtschaft für Internationale Zusammenarbeit aus seiner Zentrale in Bonn heraus weltweit, vorrangig in Entwicklungs- und Schwellenländern, tätig. In Deutschland bilden die SES-Einsätze der Senior Experten, ehrenamtliche Fachleute im  Ruhestand, einen Schwerpunkt bei der Förderung junger Menschen in Schule und Ausbildung.

Bisher kam das “Schulprogramm” zwar seit längerem an allgemeinbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz zum Einsatz, jedoch nicht an den Berufsbildenden Schulen. Das könnte sich in der nächsten Zeit ändern. Dafür gesorgt hat die engagierte Schulsozialarbeiterin der BBS Lahnstein, Anja Maibach, die sich mit Dr. Dietrich Garlichs in Verbindung setzte, der von Bonn aus die Schulprogramme des SES im Land koordiniert. Der Bedarf an Unterstützung in den Klassen des Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) und der Berufsfachschulen (BF) ist besonders groß. Dank Dr. Garlichs konnten der BBS Lahnstein zu Projektbeginn vier ehrenamtliche Senior Experten zugewiesen werden. Im Rückblick auf das nun zu Ende gehende Schuljahr empfindet Anja Maibach, und mit ihr Schulleiter Dietmar Weber und Bereichsleiterin der BVJ/BF – Klassen Martina Groß, den Einsatz als große Bereicherung für die Schule.

Laut Dr. Garlichs sind im Moment, neben der BBS Lahnstein, an vier weiteren rheinland-pfälzischen Real- und Gesamtschulen SES-Experten im Einsatz.  

Was genau tun diese ehrenamtlichen Experten des SES an den Schulen? Die konkreten Schwerpunkte definiert die Schule, denn jede Klasse und jede Schulform hat ihre eigenen Schwierigkeiten. Die Senior Experten unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Umsetzung ihrer individuellen Ziele. Während es bei einigen darum geht, ihren angestrebten Schulabschluss zu erreichen, ist es bei anderen die berufliche Orientierung, die Suche nach einem Ausbildungsplatz, die Erstellung von Bewerbungsunterlagen oder die Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch.

Zum Ende des Schuljahres trafen sich jetzt drei der vier ehrenamtlichen Senior Experten an der BBS Lahnstein mit Schulleiter Dietmar Weber, Bereichsleiterin Martina Groß, Schulsozialarbeiterin Anja Maibach und Klassenleiterinnen und Klassenleitern der involvierten Klassen zu einem Rück- und Vorausblick. Gute wie schlechte Erfahrungen des aktuellen Schuljahres sollten reflektiert werden, damit alle Beteiligten für die Fortführung des Programms gut gerüstet sind.

Sigrid Speckhardt, Dr. Heinz Theis, Stephan Kalb und Dieter Rettig begleiteten einzelne Schülerinnen und Schüler aus den Technik-Klassen des BVJ und der BF1 über längere Zeit des Schuljahres, regelmäßig an zwei Tagen in der Woche. Die längere Phase der coronabedingten Schulschließung Anfang des Jahres hat eine kontinuierliche persönliche, d.h. „face to face“ - Betreuung der Lernenden durch die SES Experten zwar erschwert, aber die Ehemaligen ziehen in der Rückschau mit den schulischen Begleitern des Schulprogramms eine insgesamt positive Bilanz Ihres Tuns.

Dieter Rettig, ehemals Berufssoldat bei der Bundeswehr und mit Erfahrungen aus zahlreichen Auslandseinsätzen, der zu Beginn des Ruhestandes sogar noch einen Bachelor im Studiengang „Bildungswissenschaft“ abgeschlossen hat, berichtet, dass es für ihn eine ganz neue Erfahrung gewesen sei, mit einem Schülerclientel in Verbindung zu treten, was selbst nicht unbedingt davon überzeugt ist, dass es Hilfe gebrauchen könnte. Hilfe an die Frau oder den Mann zu bringen, stellte sich als gar nicht so leicht heraus. In der Rückschau stellt er fest, dass die Schülerinnen und Schüler vorrangig Probleme bei der Strukturierung haben, sich teilweise nicht für 10 Minuten auf eine Sache konzentrieren können und erst motivierter gewesen seien, als es um Klassenarbeiten ging. Herr Rettig hat die Lernenden vorrangig im Fach Englisch unterstützt. Mit einem Schüler habe er über die persönlichen Begegnungen an der Schule nach und nach eine engere Beziehung aufbauen können. Durch seine engagierte Unterstützung habe er mit dafür sorgen können, dass der Schüler einen Ausbildungsplatz vermittelt bekam. Das war ein greifbares Erfolgserlebnis und zeigt, wie wichtig und wertvoll die Unterstützung im Einzelfall sein kann.

„Tricks zum Lernen“ habe er von Herrn Rettig bekommen, hebt z.B. Schüler René Traut hervor, der das Angebot des Experten sehr gerne in Anspruch genommen hat. Herr Rettig sei nochmal ganz anders auf das Erlernen der englischen Sprache eingegangen als seine Lehrer, stellt René weiterhin fest. Es habe ihn stark motiviert, in Kleingruppen von maximal fünf Schülerinnen und Schülern mit dem Experten zusammen zu arbeiten. Ferner haben sie auch oft über ihre Zukunftspläne mit dem Experten gesprochen und sich über das Schulische hinaus kennengelernt. René empfand die Begleitung aller drei Experten, die in seiner Klasse zum Einsatz kamen, als äußerst hilfreich, es sei ein bisschen wie „Nachhilfe“ gewesen, die sonst viel Geld koste. Jede/r Lernwillige habe adäquate Unterstützung bei den Experten erfahren können.

Doch nicht jede Schülerin und jeden Schüler aus den betreuten Klassen konnten die SES-Experten erreichen, auch darüber sind sich die anwesenden Ehrenamtlichen bei der Rückschau einig. Man dürfe sich aber keinesfalls davon abschrecken lassen, wenn die Lernenden am Anfang zögerlich bis abweisend seien. Entscheidender sei es, ihnen wirklich auf der persönlichen Ebene zu begegnen und sich auf die Lernenden individuell einzustellen. 90% der Betreuung fand real und persönlich in der Schule statt und nur wenig über weitere Medien wie E-mail, Skype oder WhatsApp.

Dr. Heinz Theis war im Berufsleben Bauingenieur und hat sich als SES-Experte darauf konzentriert, den Schülerinnen und Schülern im Fach Mathematik aktive Unterstützung anzubieten. Er ist schon seit drei Jahren in verschiedenen Projekten bei SES dabei, zum ersten Mal aber dieses Jahr in einer Berufsbildenden Schule, was er als neue Herausforderung empfunden habe. Auch er schildert den Eindruck, dass den Lernenden der eigene Bedarf an Hilfe nicht immer bewusst gewesen sei. Sie haben zu Beginn eher scheu und zurückhaltend auf seine Ansprache reagiert. Es habe oftmals an Grundlagen und an der Motivation der Lernenden gefehlt. Das Problembewusstsein sei noch am ehesten aktiviert gewesen vor Klassenarbeiten, pflichtet Herr Dr. Theis den Beobachtungen von Herrn Rettig bei. Situative Ad-hoc Betreuung sei da durchaus gewünscht gewesen. Feste Beziehungen zu den Lernenden aufzubauen in diesem, nicht zuletzt durch Corona, besonderen Schuljahr, habe er als eher schwierig wahrgenommen. Er habe wechselnde Schülerinnen und Schüler betreut, einige seien nur selten oder gar nicht mehr gekommen. Es sei dadurch mitunter auch ein unproduktiver Leerlauf entstanden, den er als demotivierend empfunden habe.

Herr Dr. Theis blickt zwar kritisch reflektierend auf das Jahr zurück, es sei ihm aber bewusst, dass er punktuell durchaus wertvolle Unterstützung habe leisten können, auch wenn er selbst einen höheren Anspruch an seine ehrenamtliche Tätigkeit gehabt habe.

Stephan Kalb war in seiner aktiven Berufstätigkeit als Ingenieur europaweit für Groß- und Telekommunikationskonzerne unterwegs. Er hat schon über die Initiative VerA (Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen) seit einigen Jahren erste Erfahrung bei dem SES gesammelt. Bei VerA gibt es eine 1:1 Betreuung für Auszubildende, die sich in ihrer Ausbildung schwertun. Im Gegensatz zu seinen Erfahrungen aus der Betreuung der Auszubildenden, schildert Herr Kalb seinen ersten Eindruck von den Schülerinnen und Schülern des BVJ und der BF1 wie folgt: „Manche haben den Knall noch nicht gehört.“ Er habe von Schülerbiografien erfahren, die ihn regelrecht mitgenommen haben, von jungen Schülern, die mit Ach und Krach die Förderschule geschafft haben. Das habe ihn lange beschäftigt. Für ihn sei es eine Herausforderung gewesen, in den einzelnen Begegnungen mit den Schülerinnen und Schülern herauszufinden, wann sie ehrlich zu ihm und zu sich selbst gewesen seien. Unterstützt hat er die Lernenden meist im Fach Mathematik und ganz praktisch beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen. Zu einem Schüler habe er in dem Jahr eine sehr intensive Bindung aufgebaut, sein „Spezialfall“ wie er ihn nennt. Hier stand auch der Kontakt zum Elternhaus zentral und er habe versucht, beide darin zu unterstützen, die nächsten wichtigen Schritte in Richtung der weiteren schulischen und beruflichen Laufbahn anzugehen.

Herr Kalb sieht in der ehrenamtlichen Tätigkeit mit den Schülerinnen und Schülern des Berufsvorbereitungsjahres und der Berufsfachschule eine reizvolle und spannende Herausforderung und bleibt der Schule auch für das zweite Jahr des “Schulprogramms” als Experte erhalten. Er wisse jetzt schon viel besser, wie er mit den Lernenden in Kontakt treten könne und kenne jetzt die Strukturen an der Schule schon besser und könne auf ein Netzwerk zurückgreifen.

Schulsozialarbeiterin Anja Maibach sieht noch großes Verbesserungspotential für den Senior Experten – Einsatz im nächsten Schuljahr und gibt zu bedenken, dass das Jahr „Probelauf“ effektiv nur ein gutes halbes Jahr Betreuung bedeutet habe vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Sie betonte, dass brauchbare und wertvolle Erfahrungen von allen Beteiligten gesammelt worden seien, auf die jetzt aufgebaut werden könne. Im Sinne einer Kontinuität hob Maibach hervor, wie wichtig es sei, dass das Team der Experten möglichst erhalten bleibe, denn die Strukturen zwischen den SES-Experten und Lehrern könnten jetzt noch besser genutzt werden.

Im Vorausblick auf das nächste Schuljahr wurden bereits Ideen gesammelt für den weiteren Einsatz des “Schulprogramms”. Die Eltern sollen beispielsweise über Einsatz und Zweck der SES-Experten im Vorfeld besser informiert werden. Zu Beginn des Schuljahres sollen die SES-Experten als Teammitglieder der Schule auf einem Elternabend bereits vorgestellt werden. Die zukünftigen Schülerinnen und Schüler des Fachbereichs Technik sollen noch stärker den Eindruck bekommen, dass an ihrer Zukunft zu ihrem Wohl von allen Seiten mitgearbeitet wird, also eine enge Verzahnung von Erziehungsberechtigen, Lehrkräften, Schulsozialarbeit und SES-Experten. Für die SES-Experten soll außerdem eine Kennenlernrunde mit den Schülerinnen und Schüler initiiert werden, z.B. ein Frühstück mit anschließenden Kennenlernspielen als „Eisbrecher“. Dabei können die Lehrkräfte perfekt unterstützen.

Zum Abschluss des Treffens bedankten sich Dietmar Weber, Anja Maibach, Martina Groß und die anwesenden Klassenleiterinnen und Klassenleiter bei den Experten für ihr Engagement, sich mit viel Empathie und offenen Ohren auf die Beziehungsarbeit eingelassen zu haben. Die Klassenleiterinnen und Klassenleiter haben ihren Einsatz als durchweg wertvoll wahrgenommen. Anja Maibach unterstreicht dabei, dass die SES-Experten eventuell nur „kleine“ Schritte bei den Lernenden beobachtet haben, aber aus der Perspektive der Lehrkräfte, die ihr Schülerclientel schon etwas länger kennen, könne man sagen, dass es für die Schülerinnen und Schüler teilweise sehr große Schritte gewesen seien in Richtung einer Zukunftsperspektive.

Die SES-Experten haben ihren Rucksack mit Lebenserfahrungen für die Schülerinnen und Schüler des BVJ und der BF1 Technik ein Stück weit geöffnet und ihnen wertvolle Unterstützung geleistet, schloss Schulleiter Weber die Rückschau, und er freue sich, hoffentlich alle SES-Experten auch im nächsten Schuljahr wieder an der BBS Lahnstein begrüßen zu dürfen.

Dieses Pilotprojekt wird Schule machen: Das Angebot soll an der BBS Lahnstein und nach Möglichkeit auch an weiteren Schulen ausgebaut werden. Dafür werden weitere Ehrenamtliche gesucht, die sich nach ihrer Berufszeit gern gesellschaftlich engagieren und Ihr Wissen und Ihre vielfältigen beruflichen Erfahrungen weitergeben möchten. Dabei wird nicht zuletzt auch der Zusammenhalt zwischen Menschen aus unterschiedlichen Generationen gefördert.

Interessierte Ehrenamtliche oder Schulen können sich an Dr. Dietrich Garlichs vom Senior Experten Service (SES) in Bonn wenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, oder auch unter 0175/1855053.

(Text und Foto: Britta Kleine-Tebbe, BBS Lahnstein)

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Gesellenprüfung der angehenden Tischler an der Berufsbildenden Schule (BBS) Lahnstein

In den letzten Wochen des Schuljahres herrschte fast wieder Normalbetrieb an der Schule: voller Präsenzunterricht, kleine Unterrichtsgänge, Ausflüge und Verabschiedungen im Outdoor-Rahmen, vieles war wieder möglich. Einbahnstraßen waren passé, nur die stets griffbereiten Masken, die versetzten Pausenzeiten und das morgendliche Schnelltesten, das für Lehrkräfte wie Lernende mittlerweile zur Routine geworden ist, deuteten darauf hin, dass die Pandemie noch nicht vorüber ist. Und inmitten des Schulgebäudes ist das Foyer der BBS Lahnstein seit einem Jahr verwaist: Kein Weihnachtsbaum, kein Gottesdienst, keine Veranstaltung erfüllte den Ort mit Leben.

Doch kurz vor den Ferien konnte das Foyer für ein paar Tage im Glanze der Gesellenstücke der angehenden Tischler erstrahlen: Es diente, coronabedingt wie schon im letzten Jahr, als Aufstellort für die Werkstücke, die die angehenden Tischler in den Ausbildungsbetrieben hergestellten hatten. Drei Jahre haben die Auszubildenden im Schnitt den schulischen Teil ihrer Ausbildung an der BBS Lahnstein absolviert, ehe sie zur Gesellenprüfung zugelassen werden. Bei dem Gesellenstück handelt es sich um ein von den Prüflingen selbst ausgesuchtes und in rund 100 Stunden angefertigtes Werkstück, das einen praktischen Teil der Abschlussprüfung darstellt.

Der Prüfungsausschuss tagte für einen Tag an der BBS Lahnstein und nahm die Gesellenstücke der Prüflinge genau in Augenschein. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses bestehen aus dem Arbeitgebervertreter (Fabian Pattar von der Firma Noll), dem Arbeitnehmervertreter (Sven Bornwasser von der Firma Nengel) sowie den in der Berufsschule ausbildenden Lehrkräften (Monika Richter und Josef Bardenheuer). Die Mitglieder des Ausschusses begutachteten an dem Tag jedoch nicht nur die Gesellenstücke, sondern betreuten die Prüflinge auch gleichzeitig in der Holzwerkstatt der Schule, denn dort entstand der jeweils zweite praktische Teil der Abschlussprüfung: die Hand- oder Werkprobe. Diese wird im Zeitraum von 8 Stunden unter Aufsicht hergestellt. Zur Gesellenprüfung gehört neben diesen zwei praktischen Teilen auch noch eine theoretische Prüfung, die an der Berufsschule erfolgt. Die Prüfungsausschussmitglieder sind bei allen drei Teilen anwesend. Am Ende der Gesellenprüfung für die Tischler (in diesem Jahrgang sind es ausschließlich junge Männer) steht die Freisprechungsfeier, bei der die frischgebackenen Gesellen nach alter Tradition vom Meister „freigesprochen“ werden.

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Auch dieses Jahr durfte also „dank Corona“ (vor Corona blieben die Gesellenstücke normalerweise in den Betrieben und wurden dort beurteilt) im Schulfoyer gestaunt werden über die entstandenen Stücke der fünf Prüflinge, die in diesem Jahr zur Gesellenprüfung angetreten sind:

 

 

 

  • ein Barschrank aus Spanplatten, geöltem Eichenvollholz und mit Glasausschnitt für den Blick auf die Getränke, der von Niklas Hans hergestellt wurde
  • ein aufwändig gearbeitetes Sideboard, das von Jan Hoffeller aus zwei Kuben in Eichenfurnier gearbeitet wurde, die mit Glasscheiben verbunden und mit Glaseinlegeböden ausgestattet sind
  • ein von Felix Wichmann gebautes Lowboard aus Eichenholz und dem noch recht neuen Werkstoff Fenix, das in bewusst reduzierter und moderner Optik hergestellt wurde
  • ein mobiler Wagen Typ „Bollerwagen“ mit moderner Zapfanlage und eingebautem Grill, der von Tim Prus gearbeitet wurde
  • eine Zapftheke aus massivem Apfelbaumholz, hergestellt von Noah Dillenberger, die über eine integrierte Schublade und einen Vitrinen Schrank verfügt

Ausgebildet wurden diese jungen Nachwuchstischler in folgenden Betrieben in der umliegenden Region: Tischlerei Roger Nengel in Lahnstein, Noll Werkstätten GmbH in Fachbach, Tischlerei Olaf Pfaffenberger GmbH in Niederwallmenach und Thomas Klein Tischlermeister GmbH in Holzhausen.

Diese echte Handwerkskunst der jungen, fast fertigen Gesellen lud manch stillen Betrachter an der Schule, der die Möbelstücke im Foyer erspähen konnte, zum kurzen Innehalten ein. Die Prüflinge haben eindrucksvolle kreative Stücke gezaubert und damit gezeigt, was Holz für ein vielseitiger und wertvoller Baustoff ist und wie wichtig eine gute Ausbildung im Tischlerberuf ist. 

Allem Absolventen wünsche wir eine erfolgreiche Zukunft!

Ihre BBS Lahnstein

Hier finden Sie eine Galerie der erstellten Objekte:

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Informationen zur Schulbuchausleihe für das Schuljahr 2021/2022

Sehr geehrte Damen und Herren, Panoramabild BBS Lahnstein

anbei möchten wir Ihnen hiermit gerne einige Informationen bezüglich der Schulbuchausleihe für das kommende Schuljahr 2021/2022 zur Verfügung stellen.

In dem beigefügten Dokument werden alle Fragen hierüber beantwortet insbesondere die Vorgehensweise, Anmeldung und Voraussetzungen. 

Hier bitte klicken: Schulbuchausleihe

 

Wir freuen uns über Ihr Interesse!

Ihre BBS Lahnstein

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Virtuelle Ruanda- und Fair-Trade-Woche an der BBS Lahnstein

„Stifte für Ruanda“! Virtuelle Ruanda- und Fair-Trade-Woche an der Berufsbildenden Schule Lahnstein1vlnr. Kerstin Wiederstein Niklas Schmidt Dietmar Weber

Alle Jahre wieder führt die Berufsbildende Schule (BBS) Lahnstein die „Ruanda-Woche“ durch, bei der durch eine Vielzahl an Aktionen die ruandische Partnerschule unterstützt wird. Dieses Jahr wurde die Aktionswoche zusätzlich um das Thema Fair-Trade erweitert. Die Partnerschule, die Saint Joseph Nzuki TVET School, in Ruanda ist eine katholische private Berufsbildende Schule und besteht seit dem Jahr 2000. Nzuki befindet sich rund 80 km und 2,5 Stunden Autofahrt von der Hauptstadt Kigali entfernt. Insgesamt 596 SchülerInnen, davon 425 männliche und 171 weibliche, besuchen aktuell die Schule und werden von 23 LehrerInnen in den Berufszweigen Automechaniker, Maurer, Schneider und Schreiner unterrichtet. Seit 2013 besteht eine offizielle Schulpartnerschaft zwischen der BBS Lahnstein und der ruandischen Schule.

Die Corona-Pandemie hat auch Ruanda stark getroffen. Im Kollegium der BBS Lahnstein spendeten eine Vielzahl von Lehrkräften Geld, um die Region Nzuki in der Pandemie bei der Versorgung mit Lebensmitteln zu helfen. Ferner wurden auch die LehrerInnen der Partnerschule von der BBS Lahnstein und dem Land Rheinland-Pfalz finanziell unterstützt. Nach einem mehrmonatigen Lockdown im Land gehen die SchülerInnen seit dem 2. November mit Beginn des neuen Schuljahres in Ruanda endlich wieder zur Schule, schützen sich wie hierzulande mit Masken, und seither hat es an der Schule glücklicherweise noch keine Corona-Fälle gegeben. Ein für November geplanter Besuch des Schulleiters der Partnerschule, Gérard Hakizimana, an der BBS Lahnstein wurde durch Corona vereitelt und wird hoffentlich bald nachgeholt. Es war Zufall und Glück, dass diese Aktionswoche gerade noch vor den Corona bedingten neuerlichen Schulschließungen stattfinden konnte. Doch wie organisiert man das in einem Jahr wie diesem, wo sich die Schulen mit aufwändig umzusetzenden Hygieneplänen herumschlagen müssen und auch keine von Schülerhand gebackenen Waffeln oder Plätzchen verkauft werden dürfen? Corona verhinderte zwar den Verkauf von Leckereien im Schulfoyer und die musikalischen Einlagen, nicht aber die Bereitschaft von Aktion Tagwerk in den Gängen der Schule eine Ruanda-Ausstellung einzurichten. So kam zumindest etwas spürbare Ruanda-Atmosphäre auf. Die Bereichsleiterin und Ruandabeauftragte der Schule, Manuela Altenkamp, musste in diesem Jahr daher besonders kreativ werden und rief die Ruanda- und Fair-Trade-Woche vom 07. bis zum 11. Dezember kurzerhand „virtuell“ ins Leben. Auf der jüngst an der Schule (eigentlich für den Fernunterricht) eingeführten Lernplattform wurde ein eigener Bereich für die ruandische Partnerschule eingerichtet, auf dem die Lehrkräfte Materialien, Präsentationen, Filme und Unterrichtsmaterial zu den Themen Ruanda und Partnerschule vorfanden, die sie den Klassen unter Einhaltung der Hygieneauflagen zeigen konnten. Dieser Ruanda-Bereich auf der Lernplattform wird nach der Aktionswoche wie eine AG fortgeführt werden, wo Schüler- und Lehrergruppen sich virtuell treffen und zukünftige Aktionen planen können.

Für das neu in die Aktionswoche eingebrachte Thema Fair-Trade hatte Herr Rothenbücher, Mitglied der Steuergruppe Fair-Trade Stadt Lahnstein, eine umfangreiche Präsentation zur Verfügung gestellt. Ziel der Ruanda-Woche ist es Jahr für Jahr einerseits die SchülerInnen für das Partnerland Ruanda zu sensibilisieren und ihnen die Partnerschule näher zu bringen, andererseits werden durch verschiedene Aktivitäten Spendengelder in den Klassen, in den Familien oder bei Freunden gesammelt, mit denen neue Projekte an der ruandischen Schule mitfinanziert und umgesetzt werden können. Nachdem zuletzt die Finanzierung von 50 Computern, der Bau eines Schlafsaales und die Installation von zwei Regenwasserzisternen unterstützt und realisiert werden konnten, gibt es aktuell weitere Projekte an der Schule wie die Einrichtung eines neuen Bildungsganges Solartechnik sowie der Bau einer Schulküche mit Schulgarten.

2vlnr. Marko Depping Joachim Schreiber Niklas Schmidt Kerstin Wiederstein Manuela Altenkamp

Zu den Aktionen der BBS Lahnstein gehört neben einer ganzjährig laufenden Pfandflaschenaktion zum Beispiel eine Neujahrs-Tombola für die SchülerInnen, für die der Globus Lahnstein und der private Spender Klaus Westenberger zahlreiche Preise zur Verfügung gestellt haben. Zudem ist die BBS Lahnstein seit diesem Jahr offizielle Sammelstelle für das Stifteprogramm der Mainzer Firma Terracycle. Eingesandte Stifte werden von Terracycle an das französische Unternehmen BIC weitergegeben, welches die Stifte recycled. Nicht nur SchülerInnen und die Betriebe der Auszubildenden, die die Schule besuchen, auch die Lahnsteiner BürgerInnen können ihre alten, kaputten Stifte (aus Plastik, keine Blei- oder Buntstifte) an der BBS Lahnstein abgeben. Sobald die Schule 20 kg Stifte gesammelt hat, werden die an Terracycle geschickt, und die BBS Lahnstein bekommt Punkte gutgeschrieben. Um offizielle Sammelstelle bleiben zu können, muss mindestens ein 20 Kilo-Paket pro Halbjahr versandt werden.

Da die BBS Lahnstein die einzige Sammelstelle im Großraum Koblenz ist (die nächsten Sammelstellen sind in Limburg, Frechen oder Mainz), hofft die Schule auf regen Zulauf. Für jedes eingesandte Paket überweist die Firma Terracyle als Gegenwert 20€ direkt auf das Konto der Schulpartnerschaft in Ruanda. Die BBS Lahnstein engagiert sich mit diesem Projekt somit für die Umwelt und die ruandische Schulpartnerschaft. Auch unter den SchülerInnen gab es engagierte Mitstreiter, die sich in den Dienst der guten Sache gestellt haben. Der Schüler Niklas Schmidt aus einer Klasse von angehenden Verwaltungsfachangestellten brachte kurzerhand am letzten Tag vor der Schulschließung sein über 5 Jahre lang gesammeltes rund 7 Kilo schweres Klein-(Rot)geld für Ruanda mit in die Schule und überreichte es Schulleiter Dietmar Weber. Auch Kerstin Wiederstein aus der gleichen Klasse hatte im Freundes- und Familienkreis zahlreiche Spender gefunden und trug mit zum Erfolg dieser Aktionswoche bei. Wir bedanken uns bei allen, die zum Gelingen dieser „anderen“ Ruanda-Woche beigetragen haben, sei es durch Mitwirkung und Durchführung von Projekten oder durch das Sammeln von Spendengeldern.

Vielen Dank allen Beteiligten!

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Projekt der VWA 19: Gegen Rassismus - Für Gleichbehandlung

Liebe Leserinnen, liebe Leser, gerne möchten wir (die Klasse VWA 19) Ihnen einen Erfahrungsbericht zu dem Schülerwettbewerb mit dem Thema "Mach meinen Kumpel nicht an! - Gelbe Hand" an dem wir teilgenommen  haben, vorstellen.               

Zu Beginn unseres Blocks an der BBS Lahnstein wurden wir von unserem Lehrer Herr Lambrich im Unterricht auf das Thema Rassismus und Gleichbehandlung aufmerksam gemacht.            Plakat gelbe hand II Kopie

Er schockte uns mit einer themenbezogenen Situation, in der wir entscheiden mussten, ob wir dazu Stellung beziehen oder nicht. Er wurde im leicht rassistischen Maße ausfällig über eine Lehrkraft mit Migrationshintergrund, zudem fielen frauenfeindliche Bemerkungen. Beides wurde im Vorhinein mit der betreffenden Lehrperson abgesprochen. Wir wurden damit konfrontiert, dass vermutlich aufgrund des Abhängigkeitsverhältnisses (Lehrer – Schüler) Rassismus sowie die frauenfeindlichen Anfeindungen stumm verurteilt wurden, aber niemand sich aktiv dagegenstellte.

Schon waren wir mitten im Thema. Durch Herrn Lambrich wurden wir auf den Schülerwettbewerb „Mach meinen Kumpel nicht an! - Gelbe Hand“ aufmerksam gemacht. Uns war sofort klar, auch wir möchten ein Zeichen gegen Rassismus und für Gleichbehandlung setzen. Wir informierten uns durch Internetrecherchen und eigenen Überlegungen über die Fragen: "Was ist Rassimus?" und „Ist Rassismus salonfähig geworden?“ etc.. Als Anregung für den Wettbewerb schauten wir uns den Kurzfilm „Der Schwarzfahrer“ an, und kamen zu dem Schluss, dass wir ebenfalls über ein Sozialexperiment herausfinden wollten, wie ausgeprägt der Rassismus in unserer Umgebung ist. Wir beratschlagten über verschiedene Möglichkeiten für Experimente und erstellten einige Szenarien, die wir durchführen würden. Wir kamen zu dem Entschluss, dass wir das Szenario des verlorenen Geldbeutels, auch im Hinblick auf die geltenden Hygienemaßnahmen durch Corona, am Praktikabelsten war.

Wir teilten unsere Klasse in verschiedene Gruppen ein, vor allem in eine Schauspiel- und Umfragegruppe. Wir erstellten einen Flyer sowie den Umfragebogen und besprachen, wie das Experiment genau aussehen sollte. Gedacht war, dass eine Frau ohne Migrationshintergrund, geschäftsmäßig gekleidet, und ein Mann mit Migrationshintergund, in Jogginghose, Kappe und Joggingjacke, einkaufen gehen. Beim Holen eines Einkaufswagens, ließen die Schauspieler „versehentlich“, ihren Geldbeutel fallen. Wir wollten beobachten, ob und wie die Leute auf die Person, beziehungsweise auf den verlorenen
Geldbeutel reagieren.

Wir holten uns dafür die Erlaubnis des Netto-Marktes in Lahnstein ein, und ließen unsere Schauspieler abwechselnd diese Situation durchspielen. Alle Probanden machten sofort auf den verlorenen Geldbeutel aufmerksam und zögerten nicht, diesen der betreffenden Person auszuhändigen. Die Auswertung mit Hilfe der Fragebögen ergab, dass die Probanden keinen Unterschied gemacht haben, welche Testperson den Geldbeutel verloren hatte. Hier zählte einzig und allein die Zivilcourage eine große Rolle, die die Probanden als selbstverständlich hielten, ungeachtet welcher Herkunft oder welchen Geschlechts. Dies war für uns eine erfreuliche und zugleich auch überraschende Erkenntnis. In der Abschlussreflektion machten wir uns darüber Gedanken, wie wir durch weitere Sozialexperimente heterogene Ergebnisse erzielen könnten.

Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden der VWA 19 für ihr außerordentliches Engagement und bei den Initiatoren Frau Dina Abu-Laila und Herrn Matthias Lambrich von der BBS Lahnstein

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Fortbildung am 02.12.2020 zum Thema "digitale Schule" an der BBS Lahnstein

Sehr geehrte Damen und Herren, Panoramabild BBS Lahnsteinwir möchten Sie gerne auf einen wichtigen Termin hinweisen, an dem die BBS Lahnstein eine interne Fortbildungsveranstaltung zum Thema "Digitale Schule" durchführt. 

Am 02.12.2020 findet daher eine ganztägige Fortbildung für die Lehrerinnen und Lehrer der BBS Lahnstein statt, deren Kern "digitales Lernen und Unterrichten" beinhaltet.

Der Präsenzunterricht fällt für alle Schülerinnen und Schüler an diesem Tag aus. 

Ihre BBS Lahnstein

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"Woche der Wiederbelebung" an der BBS Lahnstein

Laienreanimation will geübt sein und ist doch ganz einfach: Ärzte des GK Mittelrhein zu Besuch an der BBS Lahnstein                P1490712

Seit 2013 schon findet jedes Jahr deutschlandweit in der KW38 die „Woche der Wiederbelebung“ statt. Sie geht zurück auf eine Initiative des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V., der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. sowie der Stiftung Deutsche Anästhesiologie und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit. 

Das Motto lautetauch 2020 wieder „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“. Bürger*innen werden hierbei durch verschiedene Aktionen aufgeklärt und sollen motiviert werden, im Notfall lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen. Schulleiter Dietmar Weber war sofort begeistert von dem Projekt im Kontakt mit dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein und nutzte die Gelegenheit, die Experten, Prof. Dr. Samir Sakka (Chefarzt Intensivmedizin) sowie Oberarzt Ulf-Jürgen Komp (Facharzt für Anästhesiologie und spezielle anästhesiologische Intensivmedizin, Leitender Notarzt des Landkreises Mayen-Koblenz und Stadt Koblenz) des GK Mittelrhein, an die BBS Lahnstein einzuladen, um Schüler*innen nicht nur auf die Laienreanimation aufmerksam zu machen, sondern sie auch in einem Workshop praktisch darin zu schulen. 

Der Notfall eines plötzlichen Herzstillstandes kann schließlich jeden von uns zu jeder Zeit und an jedem Ort treffen. Rund 50.000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr einen Herzstillstand. Nur 10-20 Prozent von ihnen können später wieder aus der Klinik entlassen werden. Während in Krankenhäusern rund 80% der Fälle reanimiert werden, werden nur in 42% der Fälle die Menschen außerhalb einer Klinik reanimiert. Die Bereitschaft von Laien, Wiederbelebungsmaßnahmen nach einem plötzlichen Herzstillstand durchzuführen, ist in Deutschland im internationalen Vergleich sehr niedrig. Durch alljährliche Aufklärungsarbeit im Rahmen der „Woche der Wiederbelebung“ konnte diese Quote zwar schon gesteigert werden, aber es gibt immer noch zu viele Menschen, bei denen die Hemmschwelle groß ist, oftmals Angst besteht, etwas falsch zu machen. Der einzige Fehler jedoch ist, nichts zu tun. 

P1490770Neben den beiden Ärzten und der Leiterin Unternehmenskommunikation Kerstin Macher des GK Mittelrhein begrüßten Herr Weber und die Bereichsleiterin Manuela Altenkamp auch den Landrat Frank Puchtler des Rhein-Lahn-Kreises in einer Klasse von angehenden Verwaltungsfachangestellten im 3. Ausbildungsjahr (VWK18b). Herr Puchtler ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, diese Aktion an der Schule mit zu begleiten. Die Experten hatten eine Vielzahl von Puppen dabei für die praktische Vorführung und die Übungsphasen der Schüler*innen. 

Prof. Dr. Sakka und Oberarzt Komp erläuterten den 16 Schüler*innen die einzelnen Schritte, die in einem konkreten Notfall durchzuführen sind. Drei wichtige Schlagworte dabei sind: 1. Prüfen – 2. Rufen – 3. Drücken. Im ersten Schritt wird geprüft ob die Person ansprechbar ist, reagiert und atmet. Falls dies nicht der Fall ist, muss der Notruf an die 112 abgesetzt werden. Direkt danach muss mit der Herzdruckmassage gestartet werden. Wer die Herzdruckmassage so durchführt, dass er, kniend neben dem Betroffenen, den Brustkorb 100-mal pro Minute mit den Handballen 5-6 cm Richtung Boden drückt, tut das Richtige und verdoppelt oder verdreifacht dadurch die Überlebenswahrscheinlichkeit des Betroffenen. Der Rettungsdienst erreicht die Betroffenen im Durchschnitt erst nach 8 Minuten, in der kurzen Zeit von 3-5 Minuten nach dem Herz-Kreislauf-Stillstand kann jedoch das Gehirn eines Menschen bereits einen irreversiblen Schaden durch Sauerstoffmangel erleiden. Daher ist dieses Zeitfenster so wichtig, in dem mit der Herzdruckmassage unverzüglich begonnen wird. So kann Leben gerettet werden. 

Auch den Schüler*innen wurde im praktischen Teil des Workshops klar, wie einfach die Herzdruckmassage zu erlernen ist. Prof. Sakka und Oberarzt Komp empfahlen den Schüler*innen bei der Maßgabe „100 pro Reanimation“, verschiedene Lieder im Kopf zu haben. So gibt es eine Vielzahl von Songs, die genau den richtigen Rhythmus vorgeben, am besten seien „Staying Alive“ oder „Dancing Queen“, aber auf der langen Playlist geeigneter Lieder findet sich für jeden Geschmack etwas. Da der Workshop im Rahmen der coronabedingten Hygienemaßnahmen nur mit Masken stattfinden konnte, kamen die Schüler*innen und auch Herr Puchtler, der aktiv mitmachte, im praktischen Teil ganz schön ins Schwitzen, denn jeder sollte versuchen, die Herzdruckmassage über einen Zeitraum von 2 Minuten durchzuhalten. Idealerweise wechselt man sich im Notfall mit einer zweiten Person ab, erklärte Oberarzt Komp. 

Nach dem Vortrag der Ärzte und den praktischen Übungsphasen bekam die Klasse Besuch vom SWR. Die Rundfunkreporterin Heike Löser und ihre zwei Kollegen, zuständig für Kamera und Ton, ließen sich von den Experten alles eingehend erklären, ehe sie im Anschluss die Schüler*innen nach ihren Erfahrungen und Eindrücken befragten. Die Schüler*innen waren sich darin einig, dass sie sich jetzt viel eher trauen würden, mit der Herzdruckmassage zu beginnen. Obwohl einige von Ihnen schon vorher einen Erste-Hilfe-Kurs im Rahmen der Führerscheinprüfung absolviert hatten, fühlten sich nicht alle sicher beim Thema Laienreanimation. Sie waren dankbar für die Schulung durch die Profis. Gegenüber der Presse schilderte Oberarzt Komp noch sehr eindringlich die auch für Notärzte im Einsatz schwer aushaltbare Erfahrung, wenn Säuglinge von einem Herzstillstand betroffen sind und von den eigenen Eltern/Angehörigen aus Angst vor Fehlern nicht reanimiert werden. Für den später eintreffenden Notarzt ist in einer solchen Situation oft nichts mehr zu tun. Diese Vorstellung sorgte zum Abschluss der Veranstaltung bei allen Beteiligten für Betroffenheit. Aufgelockert wurde die Stimmung dann aber wieder, als die Ärzte ihre mitgebrachten Puppen einsammelten, die alle eigene Namen hatten und in verschiedene Klinik-Abteilungen gehörten. 

Der SWR sendete noch am gleichen Abend in der „Landesschau“ im TV einen Beitrag zu dieser schulischen Veranstaltung. Die BBS Lahnstein war die insgesamt zweite Schule, an der Prof. Sakka und Oberarzt Komp im Rahmen der Aktion „“Ein Leben retten. 100 pro Reanimation“ Schüler*innen aufklärten. Sie werden nicht nachlassen in Ihrem Bemühen, das Bewusstsein der Menschen und „Laien“ für die lebensrettenden Fähigkeiten zu schärfen und werden jede Gelegenheit nutzen, über die lebensentscheidenden Sofortmaßnahmen zu informieren. 

Herr Weber ist froh, dass der Besuch des GK Mittelrhein und der Workshop trotz Corona stattfinden konnte und ist sich sicher, dass die Schüler*innen gute Multiplikatoren sind und ihre Hemmschwellen durch diese Aktion gesunken sind. Jeder ist in der Lage, Wiederbelebungsmaßnahmen sofort einzuleiten. 

Die BBS Lahnstein dankt allen Mitwirkenden für die gelungene Veranstaltung. 

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Elternabend am 30.09.21 an der BBS Lahnstein für das Schuljahr 2021/2022

Sehr geehrte Eltern unserer Schülerinnen und Schüler,Panoramabild BBS Lahnstein

wir möchten Sie hiermit ganz herzlich zu unserem Elternabend einladen, der in diesem Jahr am 30. September um 18:00 Uhr in unseren Räumlichkeiten der BBS Lahnstein stattfindet.

Der Elternabend des BVJ, der Berufsfachschule, der Höheren Berufsfachschule und der Berufsschulklassen wird Ihnen allgemeine Informationen zum Bildungsgang aufzeigen als auch Informationen zur jeweiligen Klassensituation geben. Darüber hinaus findet die Wahl des Klassenelternsprechers als auch die Wahl des Schulelternbeirates statt.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie diese Möglichkeit des Informationsaustausches mit uns wahrnehmen und wir Sie am Elternabend begrüßen dürfen.

Eine Einladung auch als PDF-Dokument finden Sie hier: Einladung

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Noch freie Plätze im Fachhochschulreife-Unterricht (dBOS)

Sehr geehrte Damen und Herren,Panoramabild BBS Lahnstein wir möchten Sie gerne an dieser Stelle auf eine Möglichkeit hinweisen, die Fachhochschulreife in Form eines Abendunterrichtes zu erlangen.

Die Dauer des Bildungsgangs beträgt 1 Schuljahr und endet mit der Fachhochschulreife. Der Unterricht findet wöchentlich Mittwochabends in der Zeit von 18:00 Uhr bis 21:15 Uhr in den Räumen der BBS Lahnstein statt.

Es sind zur Zeit noch Plätzen frei. Melden Sie sich an, wie freuen uns auf Sie.

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